Stand: 2004-03-05

Zur diagnostischen Kompetenz des Mathematiklehrers

Didaktische Diagnose hat zwei Zwecke:
a) Erkennen der bei den Schülern vorhandenen Grundlagen für thematische und methodische Entscheidungen bei der Unterrichtsplanung;
b) Ermittlung der Schülerleistungen.

Zu a) Didaktische Diagnose dient dem Erkennen der bei den Schülern vorhandenen Grundlagen für thematische und methodische Entscheidungen bei der Unterrichtsplanung
* lernbereichs- und sachbezogenes Interesse (vorhanden oder/und weckbar);
* hinsichtlich der geplanten Thematik vorhanden: Erfahrung, Wissen (Umfang / Tiefe);
*

Diagnostische Inhalte / Ziele

Ermittlung der Lernausgangslage, der Lernfortschritte und des Lernstandes nach Maßgabe gesetzter Qualifikationskriterien.

Die Definition dieser Qualifikationskriterien hat eine fachgegenständliche (sachverhaltliche) und eine auf die Verwendungssituation bezogene Komponente und gibt außer dem Mindestanspruch auch Anspruchsniveaus an.

→ Einstellung der Unterrichtsziele auf die fachlichen Lernvoraussetzungen, auch mit der möglichen Konsequenz, die Differenzierung im Unterricht neu einzustellen und umzuorganisieren.

Ermittlung der themaspezifischen Lernvoraussetzungen der Schüler: Lernstile, Lerneinstellungen, Lernfähigkeit, Leistungsmotivation

→ Einstellung der didaktikpsychologischen Unterrichtskomponenten (motivational, methodisch, medial, Inhalte und Stil der pädagogischen Interaktion).

Ergründung möglicher Ursachen für mangelnde Passung zwischen Qualifikationsziel und Lernfortschritt

→ Differenzierende Einstellung der Qualifikationsziele, der Thematik und der Methodik auf den Lernbedarf, die Lernmtive und die Lernmöglichkeiten der Schüler.